Pyrit
FeS2
Unbeliebt und als "gemein" verschrien, Pyrit ist nicht gerade der große Traum eines Sammlers.

Aber dennoch, die Pyrite des Ruhrgebietes sind nicht zu verachten, weniger wegen der Größe als vielmehr durch den Formenreichtum den dieses Mineral zeigt.

Pyrit ist im Ruhrgebiet weit verbreitet, bildet aber nicht wie sein "Bruder", der Markasit, große Anreicherungen. Nur in seltenen Fällen wurden größere Pyritansammlungen beobachtet, so das Pyritstufen im Ruhrgebiet eher die Ausnahme sind. Das kann aber auch an dem schlechten Ruf des Minerals liegen!

In aller Regel ist Pyrit in den Erzlagerstätten und Sprungmineralisationen eher ein untergeordneter Bestandteil. Pyrit kommt meist in den Rissmineralisationen des Deckgebirges, hier vor allem in den Sandsteinklüften, vor.

Ein bemerkenswertes Vorkommen von Pyrit ist an die Kohle und die kohligen Schiefer und Mergel gebunden. Hier tritt Pyrit als Knollen und Bänder eingewachsen auf. In seltenen Fällen sind auch Kristalle bis mehrere cm Größe gefunden worden. Diese Pyrite sind aber nicht stabil und zersetzen sich in Sammlungsräumen relativ rasch zu den Eisensulfaten.

Interessanterweise tritt Pyrit in den Toneisensteinknollen recht selten, und meist sehr klein auf.  Erwähnenswert ist hier der Fund von limonitisch überkrusteten Nadelpyriten auf der Halde der Zeche Prosper-Haniel in 2016. Die Knollen müssen aus großer Tiefe stammen, denn je tiefer der Bergbau kommt, desto kleiner und seltener werden die Risse. Daher wurden bisher nur wenige Belege gefunden, zumal die Aggregate sehr klein und unscheinbar sind. Warum aber gerade diese Pyrite limonitisiert sind, entzieht sich der Kenntnis des Verfassers.
Pyrit, Zeche Ewald-Fortsetzung, Oer-Erkenschwick, Bildbreite ca.10mm
Pyrit, Zeche Unser-Fritz, Wanne-Eickel, Bildbreite ca.10mm
Pyrit, Zeche Minister Stein, Dortmund, Bildbreite ca.6mm
Siehe auch: Nadelpyrite von Halde der Zeche Prosper-Haniel
Pyrit, Zeche Consolidation 3/4 Gelsenkirchen, Bildbreite ca.4mm
Pyrit, Zeche Friedrich der Große, Herne  Bildbreite ca 12cm
Links: Deatilaufnahme obiger Stufe mit den ungewöhnlich ausgebildeten xx.