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Wenn es ein Mineral gibt, für welches das Ruhrgebiet bekannt ist, dann ist es der Millerit. Das Nickelsulfid kommt eigentlich auf jeder Zeche vor, doch sind einige Berkwerke mit besonderen Funden hervorgetreten. Das liegt aber vor allem daran, das nicht auf jeder Zeche Bergleute an Mineralien interessiert waren und dementsprechend auch keine Funde vorliegen. Herausragend in dieser Hinsicht sind die Zechen Zollverein in Essen und Unser-Fritz in Wanne-Eickel, auf denen einige sehr interessierte Bergleute angefahren sind.

Millerit kommt eigentlich nicht so sehr in den eigentlichen Störungsmineralisationen vor, sondern ist an seine Randpartien oder die von der Störung beeinflussten Bereiche beschränkt. Dolomitklüfte in diesen Bereichen sind streckenweise so stark mit Milleriten gefüllt gewesen, das die Bergleute sich den Spaß machten und die feinen Gespinnste herausrissen und später auf Dolomitstufen klebten. Daher ist bei jeder besonder schönen Stufe Vorsicht angebracht und diese genau zu untersuchen. Dolomit ist auch bei den in Umlauf gekommenen Stufen das Hauptbegleitmineral. Seltener sind Millerite mit Baryt zusammen gefunden worden und interessanterwiese liegen keine Belege des Nickelsulfids auf Quarz vor.

Einzelne Milleritnadeln können durchwegs Längen um 10cm erreichen, doch die durchschnittliche Länge liegt eher im Bereich um 1-3cm. Wirrstrahlige Haufen sind die häufigste Erscheinungsform der Millerit-Aggregate. Seltener sind kleine igelförmige Aggregate, die besonders in kleineren Dolomitklüften gefunden wurden. Erzählungen deuten aber darauf hin, das es auch pfirsichgroße runde Milleritaggregate gegeben haben muß.

Phasenweise trat Millerit auch häufiger in den Toneisensteinknollen auf, wo er dann bis zu mehrer cm große Büschel in den Schrumpfungsrissen bilden konnte.