An dem Barytanbruch der 5.Sohle des Erzganges auf der Zeche Christian Levin kamen laut SEELIGER verhältnismäßig häufig Blei-Kupfer-Oxihalogenide in winzigen Kriställchen vor. Die Seltenheit dieser Mineralien, auch im weltweiten Maßstab gesehen,  begründeten damit einen Teil der Faszination, die dieses Vorkommen auf Sammler ausübt.

Diaboleit ist dabei eines der häufigeren Mineral gewesen und soll in kleinen kurzsäuligen blauen Kriställchen auf Barytspaltflächen aufgesessen vorgekommen sein.

Wenn man nun in den Publikationen davon gelesen hat, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis man dieses Mineral auch in Haldenfunden nachweisen kann...zumindest dachte ich bislang so.
Diaboleite, als auch die anderen Bildungen der 5.Sohle, blieben aber unauffindbar. Nie konnte irgendeine Bildung in den Haldenfunden diesen Mineralien zugeordnet werden noch konnte irgendein Stück in Museen oder auf Börsen gefunden werden. Diese Mineralien blieben im Dunkel der Zeit verschollen.

Dann schlug das Glück unbarmherzig zu. Es gelang mir einige wenige Micromounts dieses Minerals zu erwerben. Die Bröselchen, anders kann man das nicht nennen, zeigen auf Barytspaltflächen aufsitzende plattgedrückte hellblaue xx von max. 1/4mm Größe.
Eigentlich ein Fall für die Tonne, wäre da nicht der Fundort gewesen. Es sind bisher die einzigen Blei-Kupfer-Oxihalogenide die ich aus dem Vorkommen sicher nachweisen kann.
Als Begleitmineral trat nur der Paratacamit mit auf.









Diaboleit, Zeche Christian Levin, Essen, Bildbreite ca.2.5mm
Diaboleit, Zeche Christian Levin, Essen, Bildbreite ca. 2mm
Diaboleit mit Paratacamit, Zeche Christian Levin, Essen, Bildbreite ca. 1.2mm
Diaboleit
Pb2CuCl2(OH)4